2023 wird Indien China als das bevölkerungsreichste Land der Welt ablösen mit dann ca. 1.42 Milliarden Menschen – so die Statistiken.
Das zwar offiziell abgeschaffte, aber real weiterhin existierende Kastensystem trägt maßgeblich dazu bei, dass mehr als 50% der Inder am / unterhalb des Existenz-Minimums leben. Diese haben wenig bis keine Privilegien, auch wenn es ein paar staatliche Hilfen gibt. Die Stammesbevölkerung (indigen) mit einem Anteil von ca. 9% gehört zu ihnen. Das Wirtschaftswachstum Indiens, das enorme Zuwächse verzeichnet, geht an ihnen total vorbei.
Mangelnde Hygiene und Mangelernährung sind Nährböden für Lepra. Ca. 50% der weltweiten Fälle finden sich davon in Indien.
Indien ist der Ursprung des Hinduismus und mit über 70% Anteil in der Bevölkerung leben die meisten Hindus der Welt in Indien. Aber im Land lebt auch die – nach Indonesien – größte muslimische Community der Welt. Eine weitere große Gruppe sind Animisten, die man hauptsächlich unter der indigenen Bevölkerung findet. Buddhisten, Sikhs und Jainisten sind kleinere Religionsgruppen.
Die offizielle Statistik spricht von 2,3% Christen im Land, Open Doors dagegen von 4,9%, und ist damit mit anderen christlichen Quellen konform.
Vision von IN.touch
Da 1. die Hürden, das Evangelium weiterzugeben, innerhalb einer Volksgruppe natürlicherweise am kleinsten sind und 2. unerreichte Volksgruppen dabei Hilfe brauchen, wollen wir diese Hilfe anbieten. Gott hat uns Indien aufs Herz gelegt, weshalb wir Indiens unerreichte Volksgruppen segnen wollen.
Diese Hilfe kann in der Praxis ganz unterschiedlich aussehen. Unterstützung einheimischer Gemeindegründer durch Sendung von Kurzeit-Missionaren, durch materielle Hilfe bei Errichtung und Betrieb sozialer Einrichtungen oder durch Schulungen.
Geschichte von IN.touch
Alles fing während theologischer Schulungen in den Jahren 1996 bis 1998 an, in der Gott zu mir sprach und die Vision Gestalt annahm. In dieser Zeit ging ich 5 Wochen nach Indien um zu sehen, wie die Vision auch praktisch werden könnte. Während dieser 5 Wochen traf ich zwei indische Pastoren/Leiter mit denen ich die nächsten Jahre zusammenarbeitete.
Kurzzeiteinsätze als Gebetseinsätze mit kleinen Teams machten den Anfang. Wir erkannten das Bedürfnis nach Kindergärten in ländlicher Gegend des indischen Himalajas und bauten ein paar Kindergärten, um die herum dann Hausgemeinden entstanden. Etwa 25 unerreichte Volksgruppen versammelten sich in den entstandenen Hausgemeinden.
Danach entstand ein Kinderheim im Himalaya, das später in die Ebene umzog. Auch im Umfeld der Kinderheime wurden Gemeinden gegründet. Parallel dazu unterstützten wir die medizinische Arbeit für Leprakranke in der Umgebung von Chennai, Südindien. Dieser Dienst war genau wie die anderen Dienste auch, mit der Verkündigung des Evangeliums verbunden. Als wir durch Hilfsmaßnahmen für Tsunami-Opfer mit der südindischen Volksgruppe der Irula in Kontakt kamen, unterstützen wir die Verkündigung des Evangeliums ebenfalls durch die Gründung und den Betrieb von Kindergärten in deren Dörfer. Auch ein medizinischer Einsatz in dieser und einer weiteren südindischen Volksgruppe unterstützte das.
Wir führten verschiedene Schulungen – sowohl in Nord- als auch in Südindien – für Gemeindegründer in Church Planting Movements durch.
2008 gab es einen heftigen Ausbruch an Gewalt gegen Christen im Bundesstaat Orissa, bei der ca. hundert Kirchengebäude und viele Häuser von Christen zerstört wurden; Tausende Christen flüchteten in die Wälder. Wir halfen unseren Brüdern und Schwestern durch Wiederaufbauhilfen für ihre Häuser und Startkapital für Kleinstbetriebe. Kurz vorher hatten wir Kontakt zu einer jungen christlichen Organisation, JF*, bekommen, die sich in Hyderabad um bedürftige Kinder kümmerte, und mit der wir seitdem zusammenarbeiten. Unsere erste Zusammenarbeit war die Hilfe für die Christen in Orissa.
* JF: auf Wunsch der Organisation kein Hinweis auf sie mit vollem Namen
Der Dienst besteht seitdem in einer engen Partnerschaft mit JF. Dabei vermitteln wir Patenschaften für Kinderheime, für ein Programm, dass Kinder unterstützt, auf eine gute Schule gehen zu können, und ein Programm, dass sich um Mädchen kümmert, die Gefahr liefen in die Hände von Menschenhändlern zu fallen und in der Prostitution zu landen.
Außerdem helfen wir bei akut auftretenden Notlagen, wie z.B. bei Tsunamis, bei Überschwemmungen oder Pandemien.
Die Dienste von JF sind zwar nicht auf unerreichte Volksgruppen fokussiert, aber die weitaus meisten Menschen, denen sie dienen, kommen aus solchen. Deshalb sehen wir keinen Konflikt mit der von Gott gegebenen Vision.
Weitere Infos sind auf der Website intouch-deutschland.de zu finden.
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