3. Gott erklärt den Zweck, wozu er jemanden ruft.
Bei Abraham und Mose hat Gott sehr deutlich gesprochen und ihnen gesagt, was sie zu tun hatten und was sie sein sollten. An dieser Stelle wird nicht das „Wie“, sondern der Herrschaftsanspruch Gottes im Leben eines Menschen geklärt. Gott fragt zuerst nach unserer Bereitschaft zum Gehorsam, bevor er uns mit den Details, den Schwierigkeiten und den Segnungen seiner Berufung konfrontiert.
Die westliche Mentalität fragt zuerst immer nach Details, um das ganze Ausmaß zu erkennen und dann zu entscheiden, ob man Gott gehorchen will oder nicht. Ist aber Jesus Herr, ist das ein ganz anderer Ansatz. Hierin wird zuerst der Charakter geformt und der Gehorsam geprüft, bevor jemand ausgesandt wird.
4. Gott macht den Bestimmungsort und die Tätigkeit klar.
Mit seinem Ruf gibt er auch Details über Arbeitsfeld und Arbeitsbereich. Es ist durchaus möglich, dass Menschen berufen werden, Dinge zu tun, die ihre menschlichen Fähigkeiten übersteigen und die ihren Vorstellungen nicht entsprechen. Dann ist das Vertrauen auf das Wirken Gottes gefragt, auf seine Gegenwart und den heiligen Geist. Danach schenkt er Freude an den Menschen und an der Arbeit. Freude kommt auf, dass er in die Welt und auch in Situationen eingreift.
5. Gott bestimmt die Zeit, wann der Dienst angefangen werden soll und wie lange er ausgeübt wird.
Gottes Zeitplan ist oftmals anders als der von uns Menschen. Die Missionsgeschichte und auch das Leben von Missionarskandidaten liefern genug Beispiele, wie Ungeduld falsche Ergebnisse hervorbringt. Der Eifer Mose, seine Berufung anzutreten, ohne den göttlichen Befehl abzuwarten, führte zu einer Verzögerung von Gottes Plan in seinem Leben. Durch die Unwilligkeit Abrahams und Saras auf Gottes Verheißung zu warten, wurde Ismael gezeugt.
Wir erleben Jesus nicht als einen Mann, der Eile hatte, sondern als einen, der immer zur rechten Zeit das tat, was Gott von ihm erwartete. (s. Gal 4,4).